You Make Me Share

Vor- und Nachteile der Sharing Economy

Der Wirtschaftsdienst hat in einem Zeitgespräch (2015) die Sharing Economy genauer unter die Lupe genommen. Ziel der Ökonomie des Teilens ist es bestehende Ressource und Gegenstände besser zu nutzen und somit den Konsum von gewissen Dingen zu reduzieren. Somit soll das Modell einen nachhaltigen Effekt auf die Wirtschaft, die Gesellschaft und die globalen Umweltprobleme haben. Dabei ist die Sharing Economy kein innovatives Konzept, da bereits in sehr frühen Jahren die Menschen tauschten und teilten um ihren Lebensstandard und die dazugehörige tägliche harte Arbeit zu erleichtern.

Heutzutage hat es das Tauschen, Teilen und Leihen etwas einfacher, da das digitale Zeitalter diesem Konzept eine gute Grundlage bietet nicht nur regional oder national, sondern direkt international Dinge zum Tauschen und Leihen anzubieten. Mit den heutigen Technologien ist es einfacher viele Menschen gleichzeitig zu erreichen. Somit ist es für Unternehmer auch erst möglich ein finanziell erträgliches Unternehmen aus diesem Konzept zu gründen. Ohne die heutige Technologie wäre der Gedanken des Teilens auf einen kleinen Raum beschränkt, welcher nur geringe Beträge abwerfen würde und sich somit als unternehmerisches Konzept nicht auszahlen würde.

Das Bild der Share Economy ist grundsätzlich erst mal als innovativ und sozial motiviert gesehen, jedoch ist die Realität weniger rosig und zieht die Motivation der Verbreitung nicht in erster Linie aus dem Gesellschaftsgedanken. Die sprießenden Share Economy Plattformen sind Unternehmen, die in erster Linie Wachstum und Umsatzziele verfolgen. Unternehmer solcher Plattformen machen sich den Trend des sozialen Miteinanders zu nutzen um neue Unternehmen zu gründen und Geld zu verdienen. Dies ist aber kein Nachteil des Teilen-Konzeptes, sondern eine nüchternere Einschätzung der Situation.

So kann man auch sagen, dass mit der Ökonomie des Teilens viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden für verschiedenste Menschen. Zudem bringen die Plattformen Menschen einander näher, so dass neue Kontakte geknüpft und Freundschaften entstehen können. Das Fundament der Sharing Economy ist trotz allem der Gedanke der besseren Ressourcennutzung. Dieser wird von Share-Unternehmen zu Share-Unternehmen in unterschiedlicher Ausdehnung umgesetzt. Somit gibt es Veranstaltungen, wo Dinge geteilt werden, die den Konsum gleichwertiger Produkte reduzieren, wie der Tausch von Kleidung. Ein Beispiel hierfür ist der Tauschflohmarkt in München. Andere Start-Ups der Sharing Economy nutzen das Konzept um Menschen zueinander zu bringen, damit diese ihre Artikel teilen können. Dabei wird für die Vermittlung eine Gebühr verlangt, so dass der gesellschaftliche Gedanke nicht verloren geht, sondern die Komponente des Umsatz generieren hinzukommt. Beispiele hierfür sind zahlreiche Sharing-Plattformen, wie Airbnb oder Uber.

Trotzdem folgt die Shareconomy einem Konzept, welches so rechtlich und politisch noch nicht richtig eingefasst wurde. Somit entsteht das Problem, dass viele Betreiber der Share-Plattformen sich in Grauzonen bewegen, die ihnen, je nach Situation und öffentlicher Ausbreitung, positiv oder negativ zugutekommen. Somit ist es dringend notwendig Gesetze und Regelungen zu schaffen, die nicht nur die ‚traditionellen‘ Unternehmen unterstützen und regulieren, sondern auch die Unternehmen der Sharing Economy.

Somit lässt sich zusammenfassen, dass das Image der Ökonomie des Teilens sehr positiv behaftet ist, wenn man jedoch einen Blick mehr auf das Konzept wirft, sind die assoziierten Eigenschaften nur bedingt korrekt. Die Sharing Economy ist innovativ, in dem Sinne, dass sie mit der Digitalisierung einen neuen Aufschwung und Wegbereiter hat, so dass aus dem Gedanken des Dinge teilen und leihen ein erfolgreiches Konzept für Unternehmer geworden ist. Jedoch ist die Shareconomy nicht nur mit einem sozialen Hintergedanken angetrieben, sondern aufgrund dessen, das Unternehmenskonzepte daraus wachsen konnten, ist der finanzielle Gedanke die eher treibende Kraft die Sharing Economy voran zu bringen.

Bildquellen/Screenshots von: http://www.wirtschaftsdienst.eu/ | Pixabay